Dekanat Rodgau

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    Im Morgenroutine "Dankbarkeit"

     

    ANgeDACHT für Juli 2025 von Barbara Schindler, Pfarrerin in Dreieichenhnain und Götzenhain

    Danke für jeden guten Morgen.
    Danke für jeden neuen Tag. 
    Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag!
    Lied 334 im Evangelischen Gesangbuch

    stk

    Der Wecker klingelt.  Licht strömt durch den Spalt des Rolladens. Selbst durch das geschlossene Fenster höre ich die Vögel zwitschern.  Sie zwitschern jeden Morgen unbeeindruckt vom Wetter und auch unbeeindruckt von den bedrückenden Ereignissen unserer Welt. Mit dem Aufgang der Sonne stimmen die Vögel ihr Morgenlied an. Warum sie wohl singen, so früh am Morgen? Und worüber?

    Jede hat ja so ihre eigene Morgenroutine. Was ist Dein erster Gedanke, wenn Du morgens aus dem Bett aufstehst? Mit welcher Stimmung beginnst Du Deinen Tag?  

    „Mein erst Gefühl sei Lob und Dank“ heißt es in einem alten Kirchenlied (EG 451). „Danke für diesen guten Morgen“ (EG 334) lautet ein anderes bekanntes Kirchenlied, das es in den 60er-Jahren sogar in die deutsche Hitparade geschafft hat.

    Der Morgen und das Danken gehören in der christlichen Tradition zusammen. Komisch, oder nicht? Wofür sollte ich morgens danken? Es ist doch noch gar nicht viel passiert am Beginn des Tages!

    Am Abend, ja, da kann ich für die Erlebnisse des Tages danken. Für das, was mir gut getan hat, was schön war.  Und selbst wenn es ein schwerer oder stressiger Tag war: Meistens fällt mir abends im Bett doch mindestens eine Begegnung, ein Moment oder eine Kleinigkeit ein, für die ich Gott danken möchte.  Es tut mir gut, den Tag mit einer schönen Erinnerung und einem Dank zu beschließen. 

    Doch morgens schon danken? Wenn ich noch müde bin und vielleicht noch nicht mal gut geschlafen habe? Wenn vielleicht auch Anstrengendes oder gar Unangenehmes am Tag auf mich wartet? Wofür danken?

    In den alten christlichen Morgenliedern danken die Menschen dafür, dass Gott sie in der Nacht von dunklen Mächten, vor Tod, Satan und Sünde bewahrt hat.  Sie bedanken sich dafür, dass Gott ihnen am Morgen wieder die Augen öffnet, dass ihr Herz schlägt, dass sie atmen, dass sie aufstehen können, dass sie hören, sehen und fühlen. Der Anbruch eines neuen Tages und die Rückkehr der eigenen Lebendigkeit nach dem Schlaf war für unseren Vorfahren ein Beweis dafür, dass Gott ihnen nahe ist, dass Gott ihr Leben erneuert hat, es bewahrt und behütet.   

    Als Morgenroutine „Dankbarkeit“. Das könnte man ja mal versuchen.  Man muss ja nicht gleich singen wie die Vögel (am Ende beschweren sich die Nachbarn noch)!  

    Vielleicht tun es auch zwei, drei tiefe Atemzüge auf der Bettkante. Danke. Ich lebe. Gott ist mir nah! Lass den Tag nur kommen! Amen!

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