Dekanat Rodgau

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    Karin Jablonski begeht 40. Jubiläum als Prädikantin:

    Nah bei den Menschen

    Mairine LuttrellIn mehr als 40 Jahren als Prädikantin hielt Karin Jablonski rund 300 Gottesdienste – Grund genug für Dekan Steffen Held, der engagierten Ehrenamtlichen für ihren Einsatz zu danken.

    Mehr als vier Jahrzehnte ist Karin Jablonski inzwischen als Prädikantin im Einsatz. Zwar liegt das Jubiläum bereits zwei Jahre zurück, doch pandemiebedingt musste die Ehrung verschoben werden und wurde nun nachgeholt. Im Rahmen des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche Nieder-Roden dankte ihr Dekan Steffen Held im Namen von Kirchenleitung und Dekanat für ihr unermüdliches Engagement und überreichte der Rodgauerin die Urkunde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

    „Evangelische Prädikantinnen und Prädikanten, die in ihrer eigenen Sprache zeit- und lebensnah das Evangelium verkündigen und beauftragt sind, selbständig Gottesdienst zu feiern, bereichern das gottesdienstliche Leben und unterstützen die Kirchengemeinden vor Ort“, betonte Held. „Ich freue mich, dass Karin Jablonski dieses Ehrenamt nach wie vor voller Begeisterung ausübt“, fuhr der Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau fort. „Sie hat ein gutes Gespür für Menschen und Themen, die gerade dran sind, ist einfühlsam und zugleich sehr reflektiert“, lobte der Theologe.

    Aufgewachsen in Stockstadt am Rhein, war Karin Jablonski früh in der Kinder- und Jugendarbeit ihrer Heimatgemeinde aktiv. Bereits in dieser Zeit gestaltete sie Gottesdienstformen mit. Auf Anregung ihres Gemeindepfarrers begann sie als 20-Jährige mit der Ausbildung als Prädikantin.  Ihre Beauftragung erfolgte 1980 in Bensheim. Ein Jahr später schloss sie ihr Studium der Gemeindepädagogik und Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Darmstadt ab.

    1984 erfolgte der Umzug nach Rödermark, wo Jablonski fast 20 Jahre als Gemeindepädagogin in der Kirchengemeinde Ober-Roden arbeitete. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn, seit 2011 wohnt sie in Nieder-Roden. Wegen der Vakanz der Pfarrstelle ist sie dort als Prädikantin derzeit besonders gefragt.

    In mehr als 40 Jahren hat die engagierte Protestantin rund 300 Gottesdienste gehalten – auch, aber nicht nur im Dekanat Dreieich-Rodgau. „Dekanatsgrenzen haben bei diesem Engagement nie eine Rolle gespielt, Gemeindegrenzen schon gar nicht“, sagt die 63-Jährige, die seit 2004 als Referentin für die Arbeit mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte im inzwischen fusionierten Nachbardekanat Vorderer Odenwald zuständig ist.

    Sowohl beruflich als auch in ihrem Ehrenamt liegt ihr die feministische Theologie am Herzen. So ist Gott für sie „Vater und Mutter“, und sie redet von der „heiligen Geistkraft“, nicht vom heiligen Geist.

    Stets ist sie bestrebt, nah bei den Menschen zu sein. Dabei hilft es ihr, eine Fantasie, eine Vorstellung von ihren Zuhörerinnen und Zuhörern zu entwickeln. Es ist ihr wichtig, eine Sprache zu finden, die nichts voraussetzt, die die Menschen anspricht und von ihnen verstanden wird. „Unsere Kirche, unser christlicher Glaube, die biblischen Texte  haben den Menschen etwas zu sagen“, ist sie überzeugt. „Wir haben – gerade wenn es um die existenziellen Fragen geht – etwas anzubieten.“  

    Manchmal gelingt das, meint sie. So zum Beispiel im Gottesdienst in Nieder-Roden, wo es in ihrer Predigt um das Thema Ehe ging. Anschließend kamen zwei Frauen auf sie zu und sagten ihr, „Sie waren aber mutig, endlich hat mal jemand gesagt, wie es ist!“ In solchen Momenten weiß sie, dass es ihr gelungen ist, Menschen zu erreichen.

    Prädikantinnen und Prädikanten

    Evangelische Prädikantinnen und Prädikanten unterstützen die Kirchengemeinden vor Ort. Diese sogenannten Laienprediger haben eine spezielle theologische Ausbildung absolviert und ergänzen mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit das Gesamtbild der Verkündigung. Sie verfassen eigene Predigten und gestalten in Absprache mit den zuständigen Gemeindepfarrern Gottesdienste.

    Dass auch Ehrenamtliche an dem Verkündigungsauftrag der evangelischen Kirche aktiv beteiligt sind, geht auf die reformatorische Erkenntnis Luthers zurück, der vom „Priestertum aller Getauften“ sprach. Danach kann und soll jeder Getaufte das Evangelium weitergeben, es bleibt nicht einigen wenigen vorbehalten. Evangelische Pfarrer und Prädikanten sind aufgrund ihrer Ausbildung zudem zur öffentlichen Verkündigung berufen.

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